Fotoblog Kirgistan


Es ist entschieden

Die Entscheidung ist gefallen, die Tickets sind gebucht. Steffen und ich fliegen nach Kirgisien.

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Nach einer recht konfusen Entscheidungsphase, ist der Termin auf den 01.06 gefallen. Jetzt folgt eine angenehme Planungsphase. Es gibt einiges zu tun. Die Route und das "Unterhaltungsprogramm" müssen im Groben festgelegt werden. Die Entscheidung über einen Mietwagen ist auch schon gefallen, ein Mitsubishi Pajero soll es werden.


Da gehts hin

Wer nicht weiß wo das Land liegt, der kann sich die Karte unten anschauen.

 

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Quelle:http://landkartenkostenlos.blogspot.de/

 

Kirgisien, na oder richtig wäre Kirgisistan, grenzt im Norden an Kasachstan, im Osten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan.

Laut Google Earth beträgt die Entfernung von Berlin aus mit dem Auto 5513 km und man fährt 65 Stunden. Das mit dem Auto klingt zwar verlockend, aber ein andermal vielleicht :-D


Da warens plötzlich drei

Nun ja, wir haben uns vermehrt!

Ich freue mich einen guten Freund und meinen ehemaligen Klassenkameraden in unserer "Combo" begrüßen zu dürfen. Er heißt Slava und lebt in Moskau. Glücklicherweise (für uns natürlich  :-D ) leben seine Eltern in Bishkek, daher haben sich viele Probleme erledigt. Die Frage nach der Unterkunft z.B. stellt sich nicht mehr. Und wie der Zufall es will, sitzen wir von Moskau nach Bishkek im selben Flieger. Ich freue mich auch schon auf die "Kommunikation" zw. Steffen und Slava. Steffen spricht kein russisch und Slava kein deutsch. Das wird für mich sicherlich eine lustige Erfahrung. Nun ja, aber es gibt außer mir einen weiteren Sprachmittler, den Alkohol.

Die Reiseroute in Kirgisien steht so gut wie fest. Wir werden uns vermutlich die meiste Zeit in der Nähe des nördlichen Ufers des Issyk-Kul-Sees aufhalten. Das sind etwa 400 km (die Strecke von Bishkek nach Karakol) die wir als Erstes  "erforschen" wollen. Weiteres hängt davon ab wie viel Zeit uns bleibt.

Aber eins steht definitiv fest, der 01.06.2014 rückt immer näher.


Los gehts...

...und zwar in Schönefeld.
Für Andre war es eine interessante Erfahrung, sehr intensiv von einem Mann berührt und gestreichelt zu werden. Ob es sich dabei tatsächlich um das Sicherheitspersonal handelte, konnte bisher nicht ermittelt werden. Steffen wurde auf eine andere Art und Weise diskriminiert. Kurz vor Abflug wollte er noch eine Zigarette rauchen, allerdings musste man dazu in den Raucherbereich. Dieser stellte sich als ein 2x2 Meter großes Aquarium dar, in welchem man auf äußerst erniedrigende Art und Weise den spöttischen Blicken und Kommentaren der Mitreisenden ausgesetzt war.

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Während Andre die Worte "Füttern verboten" an die Scheibe des Aquariums kritzelte bekam Steffen Besuch von einem Leidensgenossen, welcher ebenfalls seinen Unmut über die Behandlung von Rauchern äußerte. Auf Russisch. Ein Protestmarsch inklusive Protestcamp sind bereits geplant.
Die Maschine mit dem treffenden Namen "Schukow" (für unsere ungebildeten Leser: Russischer Feldmarschall, welcher 1945 Berlin eroberte) brachte uns erfolgreich nach Moskau (was ja eigentlich die falsche Richtung für die Maschiene mit diesem Namen war). Im Flugzeug hat einer der Passagiere Experimente über Auswirkungen von Methangasen in einer Druckkabine durchgeführt. Der Marke nach zu urteilen handelte es sich um einen Einzeltäter.
Von Moskau aus ging es weiter nach Bischkek. Dieser fast durchgehend wolkenlose Flug bescherte uns schöne Aussichten auf die Landschaft unter uns. In Bischkek mussten wir zuerst unseren Weg durch eine Horde unverschämter Taxifahrer bannen. Kurze Zeit später wurden wir von Slavas Vater befreit und in die Stadt gebracht.


Der erste Tag in Bischkek

Der erste Tag in Bischkek verlief eigentlich wie jeder normale andere Tag hier. Die Kurzform: Essen, Trinken (natürlich kein Wasser), in der Banja mit Eichenzweigen verprügelt werden, kalte Dusche, nochmal trinken, nochmal Banja, kalte Dusche, trinken u.s.w. Aber jetzt der Reihe nach:

Der Tag begann für uns um 10.30 Uhr Ortszeit (MESZ 06.30 Uhr). Nach einem reichhaltigen Frühstück gings in die Stadt. Natürlich zuerst zum Geld tauschen und danach in das größte Einkaufcenter des Landes. Dieses nennt sich ZUM und soll ein Gegenstück des Moskauer GUM sein. Dort gabs den üblichen Plunder. In der Souvenierabteilung starrt uns plötzlich ein allseits bekanntes Gesicht an. Ein Foto von Hitler liegt plötzlich zwischen den kunstvoll geflochtenen kirgisischen Peitschen, traditionellen Kleidungsstücken und weiteren handwerklich gefertigten Gegenständen der kirgisischen Kultur. Etwas weiter entdecken wir weitere Überbleibsel sowie nachgemachte Abzeichen (Made in China) aus der nationalsozialistischen Zeit. Für uns ein etwas ungewohnter und unangenehmer Anblick, scheint es für die hiesige Bevölkerung ein normaler Umgang mit der Geschichte zu sein.

Als wir Abends in geselliger Runde am Tisch sitzen und Slavas Eltern vergeblich versuchen Steffen abzufüllen, sehen wir Rauch aus dem Schornstein des Nachbargrundstücks. Auf die Frage hin warum da geheizt wird, ist doch warm draußen, heißt es nur: "Das ist Aljosha, er heizt die Banja auf". Aljoscha, Slavas langjähriger Kumpel, hat sich freundlicherweise bereit erklährt uns das Land und die Leute zu zeigen. Als ich anfänglich eine Einladung in die Banja ablehne, überredet mich Steffen letzendlich sich doch diesem Abenteuer hinzugeben. Die russische Banja hat etwas von einer Sadomaso-Kammer. Während ich bei ca. 80 Grad feuchter Hitze auf der obersten Bank liege, verprügelt Slava mich mit einem heißen, aus Eichenzwegen und Eichenblättern hergestelltem Bündel. Kurze Zeit später ereilt auch Steffen das gleiche Schicksal. Nach ein paar Minuten müssen wir da raus, direkt unter die kalte Gartendusche. Ich merke sofort wie sich mein Körper mit gesunder Energie füllt. Die Haut brennt, die Nase und die Lungen sind so frei wie noch nie. Eingewickelt in warme Handtücher setzen wir uns an den Tisch und genießen aromatisch duftenden Tee und weitere Getränke, die hier lieber unerwähnt bleiben sollten. Diese Prozedur wiederholt sich ein paar mal an diesem Abend. In der Nacht schlafen wir wie die Murmeltiere.

 


In den Bergen

Auf unseren ursprünglichen Plan, ein Auto zu mieten haben wir verzichtet. Aljoscha, unser Reiseführer hat ein Auto organisiert. Wir zahlen nur den Sprit und einen kleinen Obulus für Aljoscha. Vollgetankt (ca. 70 l Diesel für ca. 40 EUR) ging es in Richtung Westen. Unsere 500 km lange Route führt über mehrere Bergpässe zu unserem Ziel nahe Tasch-Kumyr.

Kein Foto dieser Welt kann die Größe und die Schönheit dieser wunderschönen Landschaft beschreiben. Die naturbelassenen Berge ragen hoch in den blauen Himmel. Nur eine einsame Paßstraße schlengelt sich durch das enge Tal zu den schneebedeckten Bergspitzen. Die Luft wird immer dünner, doch der kräftige Diesel unseres Jeep Grand Cherokee zieht uns sicher nach oben. Wir machen ein paar Fotos in dem Wissen, daß wir es nie schaffen die komplette Schönheit dieser Landschaft auf den Sensor zu bannen.

Auf ca. 3000 m Höhe eröffnet sich uns ein atemberaubendes Panorama auf das Tjan-Schanj Gebirge. Man möchte gleichzeitig heulen, fluchen und schreien um wenigstens ein Teil der Gefühle auszudrücken die man hier empfindet.

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In einem Tal, zwischen den Pässen Töö Ashuu (ca. 3000m) und Ala Bet (ca. 3100m) halten wir an einer einsamen Jurte. Die gastfreundliche Bewohnerin bietet uns für ein geringes Entgelt Brot und eine Schale Kumys, von Steffen auch liebevoll Kuhmist genannt, an. Kumys ist ein kirgisisches Nationalgetränk. Die frische Stutenmilch wird in einem Gefäß, welches aus dem Magen eines Schafs hergestellt wird, solange gerührt bis diese anfängt zu gähren. Diese, im Schafsmagen vergorene Stutenmilch hat einen niedrigen Alkoholgehalt und einen sehr gewöhnungsbedürftigen Geschmack. Während ich mutig die komplette Schale leer trinke, welche offensichtlich neben Kumys auch andere undefinierbare, braune Krümel enthält, versucht Steffen diesem Getränkt zu entkommen, indem er alles um uns herum fotografiert.

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Gegen 15.00 Uhr erreichen wir den Tokdogul Stausee. Vor ein paar Stunden standen wir noch mit den Füßen im Schnee und jetzt lädt uns bei ca. 30 Grad Außentemperatur das saubere, azurblaue, ca. 2,5 cm kalte Wasser zu einem spontanem Bad ein.

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Angenehm erfrischt ging es weiter in Richtung Osh.

Am späten Nachmittag erreichen wir unser Ziel, ein leerstehendes Geologencamp wo wir zwei Nächte verbringen werden. Ledeglich zwei erstaunlich nüchterne Wachmänner werden hier für unsere Sicherheit sorgen. In der uns zugewiesenen Schlafbaracke riecht es nach Schmieröl, die Kopfkissen wurden das letzte mal vermutlich kurz nach dem zweiten Weltkrieg gewaschen und man hat uns vor Krabbeltieren gewarnt, die gerne mal mit Menschen in einem Bett übernachten. Aber die überwältigende Lanschaft entschädigt für alles. Das Camp liegt weit ab von jeglicher Zivilisation in einer atemberaubenden Berglandschaft. 20 Meter von unserer Baracke entfernt rauscht ein klarer Bergfluss. Nach einer zweistündigen Wanderung und diversen nicht ganz alkoholfreien Getränken beschließen wir spontan uns im ca. 5 Grad warmen Gletscherfluss zu waschen. Auch die 15 Grad Außenthemperatur halten uns nicht von unserem Vorhaben ab. Steffen stellt sich bei dieser Aktion als größter Held heraus da er diese ganze Prozedur völlig nüchtern über sich ergehen lässt. Auch eine neue Regel hält in sein Leben einzug: "Lass dich nie von einem besoffenen Russen mit kaltem Wasser übergießen, das geht in die Hose". Leider ist das mit der Hose wörtlich gemeint.Ich habe nicht gesehen, daß das Wasser nicht nur über Steffens Oberkörper läuft. Mit einem nassen Fleck im vorderen Bereich seiner Jeans watschelt Steffen fluchend in Richtung Baracke.

Nach diversen alkoholischen Getränken entschließt sich Slava draußen in der freien Natur zu übernachten. Auch die Warnungen vor Kälte um den Gefrierpunkt in den Morgenstunden ignoriert er heldenhaft. Nach ein paar schönen Nachtaufnahmen lassen wir den Abend in geselliger Runde langsam ausklingen.

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Am nächsten Morgen machen wir uns bereit für eine Tour durch die Berge. Auch Slava etwas verkatert nach "Schwiegermutters Selbstgebranntem", welcher ihn am Abend zuvor völlig aus den Latschen gehauen hat, macht sich bereit auf den Weg. Unser Plan den nahegelegenen Hügel zu erklimmen, welcher gar nicht so hoch aussah, hat sich als absolute Fehleinschätzung herauskristaliesiert. Da wir kaum Wasser mitgenommen haben, wurde ein kompakter Reisewasserfilter zum wahren Lebensretter. Als wir völlig dehydriert nach ca. 3 Stunden die 1900 m Höhenmarke erreichen (Das Camp liegt auf ca 1300m) habe ich keine Lust mehr und bleibe zusammen mit der 15-Jahrigen Tochter von Aljoscha im Schatten sitzen. Steffen und Slava knacken die 2000 m Marke und fotografieren sich noch gegenseitig auf einem Felsen.

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Der Abstieg war ein Wettlauf gegen die Zeit. Völlig dehydriert erreichen wir einen Brunnen und trinken ca. 2 Liter kaltes Wasser pro Nase was mit unangenehmen Bauchschmerzen endet. Das Camp erreichen wir dann eine halbe Stunde später. Dort erwartet uns leckerer Plov und die langerwartete Erholung.

Etwas später, nach einem äußerst erfolglosem Angelausflug beenden wir diesen Abend und freuen uns auf unsere Schlafsäcke.

Am nächsten Tag gehts wieder zurück nach Bischkek.

 


Ala-Archa Nationalpark

Was bei den meisten Deutschen Ohrenkrebs verursacht, scheinen die Einheimischen zu genießen und so rasen wir zu den Klängen von "Modern Talking" des kirgisischen Radiosenders "Retro FM" in Richtung des Ala-Archa Nationalparks.

Der Ala-Archa Nationalpark ist ein beliebtes Ausflugsziel hiesiger Bevölkerung. Unweit von der Hauptstadt Kirgisistans entfernt trifft man hier auf Menschen verschiedenster Nationalitäten. In diesem schönen Tal findet man viele Restauraunts, Erholungswiesen und kleine Bauten mit Sitzmöglichkeiten. Als wir dort ankommen ist das Wetter uns wohlgesonnen. Eine kirgisische Familie hat sich auf einer Wiese niedergelassen und weidet gerade ein Schaf aus. Das rege Treiben hat hier etwas von einem Ameisenhaufen auf Urlaub. Daher sollte das für uns eigentlich ein entspannter Tagesausflug werden.

Natürlich wollen wir nicht auf einem Fleck sitzenbleiben und uns die Bäuche vollschlagen, sondern etwas sehen und erleben. Hier werden für solche wie uns zwei Routen mit Sehenswürdigkeiten angeboten. Eine führt zum Fluss, die andere zum Wasserfall. Wir entscheiden uns für den Wasserfall, ist zwar etwas weiter, aber 3,75 km sind ja nicht die Welt. Außerdem haben wir Flüsse schon mal gesehen.

Die Strecke beginnt mit einem leichten Anstieg. Soweit so gut. Aber wie soll das auch anders sein, in diesem Land ist nicht alles so einfach wie es am Anfang den Anschein erweckt. Es folgt ein etwas härteres Gelände, die Abstände zwischen den Pausen werden immer kürzer. Unterwegs, es hat mittlerweile angefangen etwas zu regnen, treffen wir auf die verschiedensten Menschen und kommunizieren mittlerweile 3-sprachig. Steffen quatscht mit einem Rucksacktouristen fast 15 Minuten auf englisch, bevor er feststellt, das dieser aus Österreich stammt und es auch einfacher geht. Ich unterhalte mich derweil mit einer Gruppe russischer Bergsteigerinnen, von denen ausnahmsweise mal keine Natascha heißt. Irgendwann kommt der imposante Wasserfall in Sicht. Mir wird leider auch bewusst, dass es doch noch ganz schön weit ist. Eigentlich sind von dem Wasserfall nur 3 Striche zu erkennen, zwei schwarze außen und ein weißer in der mitte. Aus der Ferne sieht das ziemlich unanständig aus und ich kommentiere lieber nicht, woran mich das erinnert.

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Ich hab keinen Bock mehr! Da ich mir vor den russischen Bergsteigerinnen nicht die Blöße geben will, laufe ich mißmutig weiter.
Dem Ösi waren wir zu langsam, er hat Tempo zugelegt und ist wahrscheinlich mittlerweile in China.

Der Weg schlängelt sich immer näher am tödlichen Abhang entlang, dafür hat es aufgehört zu regnen. Die Klamotten trocken wieder und wir erreichen den ca. 30m hohen Wasserfall, an dessen Fuß, ca. 2800m ü. M., wir erstmal ausgiebig futtern. Da Slava noch zum Zahnarzt nach Bischkek muß, verabschiedet er sich mit den Worten: "Klettert noch etwas hier rum, ist ja schönes Wetter" dann steigt er wieder ab. Ich bleibe am Wasserfall, quatsche noch etwas mit den russischen Bergsteigerinen und bekomme zu meiner Verwunderung sogar Tanjas Telefonnummer. Steffen klettert noch etwas weiter in der Hoffnung die 3000m Marke zu knacken. Ob er das geschafft hat werden wir nie erfahren, da Slava seinen Höhenmesser mitgenommen hat.

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In der Ferne lässt ein tiefes Donnern nichts Gutes erahnen. Steffen ist mittlerweile zurückgekehrt und wir entscheiden uns für einen zügigen Abstieg. Ca. 5 min nach dieser Entscheidung trifft uns das Unwetter mit voller Wucht, es gießt wie aus Eimern. Die engen Pfade, die direkt am steilen Abhang langführen weichen auf und bilden in Verbindung mit meinen fast profillosen Stiefeln eine interessante Kombination. Ich pack mich sofort hin und lande auf meiner Kamera, was mir zu einem fetten blauen Fleck verhilft. Den weiteren Weg haben wir mit einem sonderbarem Gefühl verbracht. Ich würde dieses nicht unbedingt als Angst bezeichnen, "erweiterte Angespanntheit" trifft es wohl eher. Auch die Tonnenschweren Felsen, die mit etwa 100 Sachen ins Tal rasen, tragen nicht unbedingt zu unserer Beruhigung bei.

Natürlich war das nicht mein einziger Sturz. Steffen, der etwas mehr Profil an seinem Schuhwerk hatte, machte sich irgendwann einen Spaß draus mich beim hinfliegen zu beobachten. An einem rutschigen Abhang hat er sich einfach an die Seite gestellt und auf eine Flugvorführung meinerseits gewartet. Diese habe ich ihm, wenn auch etwas unfreiwillig geboten, was er dann mit einem lauten Gelächter quittierte.

Völlig verdreckt und durchnässt sind wir nach insgesamt 6 Stunden im Tal angekommen. Hier herrschte herrlicher Sonnenschein und unser etwas ungewöhnliches Aussehen verwunderte die kirgisische Familie, die ihr Schaf schon längst vertilgt hat.

Den Abend wollten wir mit meiner alten Mitschülerin, Natascha, verbringen. Wollten. Leider hat Slawa in seinem Telefonbuch mehrere Nataschas gespeichert, so dass er im Alkoholrausch die falsche angerufen hat. Diese Natascha war eine alte Freundin von ihm und erschien mit Ihrem uigurischen Mann. Es war nur ein kurzes Treffen und so waren wir nicht all zu spät wieder zu Hause.


Geburtstag

Da Slawas Vater Geburtstag hat verbringen wir den heutigen Tag wieder in Bischkek. Wie alt er geworden ist verrät er keinem und selbst Slawa weiß es nicht so genau.

Den Vormittag verbringen wir mit Geschenke kaufen. Mit dabei ist Aljoscha, der uns mit seinen Fachkenntnissen über den Autoersatzteile-Basar führt. So ein bischen erinnert das Ganze schon an einen Schrottplatz, trotzdem wird man fündig. Ein nagelneuer Kompressor chinesischer Bauart wird gekauft, dazu noch einen Einfüllstutzen für Benzin und andere Kleinigkeiten. Dem permanenten Zick-Zack-Kurs von Slawa und Aljoscha sind Andre und ich bald nicht mehr gewachsen und lassen uns zurückfallen. Eine Runde Eskimo-Eis-am-Stil beendet den lustigen Vormittag.
Mit deftigem Essen und viel Alkohol beginnen am Nachmittag die Feierlichkeiten im Hause von Slavas Eltern. Zu Gast ist auch eine lokale Gynäkologin die uns eindringlich vor den kirgisischen  Frauen warnt. Diese sind sexuell wohl sehr aktiv und der häufige Wechsel von Geschlechtspartnern hat wohl zu fiesen Geschlechtskrankheiten geführt. Insbesondere Andre ermahnt Slawas Mutter wiederholt, sich beim GV zu schützen. Ich fand das lustig. Andre nicht.
Am Abend treffen wir uns mit einer alten Schulfreundin von Andre und Slawa in einem Cafe. Natascha, diesmal die richtige, erinnert sich noch an Andre als kleinen Jungen, der mit dem Akkordeon aufgetreten ist. Mittlerweile habe er auch andere Talente von denen sie sich nicht überzeugen lässt. Da ich kaum Russisch verstehe nehme ich an der Unterhaltung nicht teil. Schade, da sich die Unterhaltung nach einer kurzen Aufwärmphase bereits um Slawas Gruppensexorgien dreht. Nicht geklärt werden konnte, mit welcher Mitschülerin von damals Slawa schon Sex hatte. Höhepunkt des Abends ist ein von mir und Slawa organisierter Tanz für Andre mit Natascha zu Wladimiersky Zentral, der Hymne unseres Trips durch Kirgistan. Wir fahren Natascha noch die 30m nach Hause und kommen weit nach Mitternacht mit dem Taxi wieder bei Slawas Eltern an.


Der Issyk-Kul

Heute beginnt der Höhepunkt unserer Reise: Ein Trip rund um den Issy-Kul. Bevor es losgeht, muss Slawa noch mal zum Zahnarzt, Andre und ich können Gott sei Dank ausschlafen und um 10:00 Uhr geht es los.

Aljoscha und sein Jeep bringen uns erstmal nach Burana, einer antiken Stadt aus dem 10.Jahrhundert. Das Minarett einer alten Moschee steht noch, ansonsten ist nicht so viel zu sehen. Vom Minarett hat man eine herrliche Aussicht, der Auf- und Abstieg sind allerdings nicht ganz so einfach, denn die Stufen haben kein europäisches Normalmaß und der Treppenaufgang ist extrem schmal und steil. Auf dem Rückweg kommt uns ein englisches Ehepaar entgegen, was zu ungewolltem Körperkontakt führt als ich mich an Ihnen vorbeiquetsche. Nächstes Ziel der Tour ist der Issy-Kul.
Er hat viele Namen: Das kirgisische Meer, Die Perle Kirgisistans um nur ein Paar davon zu nennen. Der Issyk-Kul ist der zweitgrößte Gebirgssee (1600 ü.M.)  und mit über 700 Metern der vierttiefste See der Erde. Mit 180 km Länge und 60 km Breite ist er 11,5 mal größer als der Bodensee. Umgeben von über 5000m hohen, schneebedeckten Bergen gibt er ein wunderschönes Panorama ab. Das Wasser ist leicht salzig und an verschiedenen Stellen gibt es heiße Quellen.

Wir suchen bis in den späten Nachmittag nach einer Unterkunft mit einer heißen Quelle, was sich als sehr schwierig herausstellte. Schon fast am Abend werden wir in Chong-Örüktü fündig. Ein Zimmer mit 4 Betten ohne Toilette und diversen Becken im Vorgarten mit bis zu 48 Grad heißem Mineralwasser aus über 1000 Metern Tiefe für 2500 Som/Tag/4 Personen (ca.36 EUR). Klingt eigentlich ganz gut, nur das mit der Toilette ist irgendwie komisch. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei der Toilette um ein abseits gelegenes kleines Häuschen mit 4 Löchern im Boden, die von ca. 1 Meter hohen Holzplatten voneinander getrennt sind. Es stinkt entsetzlich. Andre kann trotzdem nicht wiederstehen, dummerweise verwechselt er Damen und Herrenklo. Russisch ist auch für ihn nicht so einfach. Ich werfe einen angewiederten Blick über die Holzwand, wärend Andre da so hockt. Ich drohe noch mit der GoPro, kann mich allerdings nicht noch einmal überwinden, in die Nähe dieses Häuschens zu gehen, so dass Andre sein Geschäft ungestört vollenden kann.
Anschließend geht es in die Wasserbecken. Das erste hatt schlappe 38 Grad Celsius und ist für Andres Geschmack schon etwas zu warm. Während wir da so sitzen, kommt Slawa auf die Idee noch mal in den ca. 300 Meter entfernten Issy-Kul zu springen. Da wir nicht mehr ganz so nüchtern sind, finden alle außer mir diese Idee toll. Mit ein bischen Verpflegung und Badesachen unterm Arm marschieren wir in Richtung See, was uns anerkennende Blicke der Einheimischen Kirgisen einbringt. Um es kurz zu machen: Der See war entsetzlich kalt, aber wir waren alle mutig genug, wenigstens einmal reinzuspringen. Nach einem kurzen Mahl aus Brot, Speck und Whiskey trotteten wir wieder zurück in die Thermalbecken. Diesmal wählen wir ein anderes Becken, dieses besteht aus 3 einzelnen Becken die miteinander verbunden sind. Insbesondere das letzte mit ca. 48 Grad ist die Hölle.
Die Hitze schlägt auch aufs Gemüt, denn es folgt eine besonders von Slawa hitzig geführte Debatte über kirgisische Geschichte mit irgendwelchen russischen Nationalisten. Gott sei Dank  hauen die irgendwann ab. Es ist schon dunkel, als wir noch die von Slawas Mutter liebevoll vorbereiteten Schaschliks grillen und uns mit besoffenen Kirgisen verbrüdern. Ich werde gefühlte 250 mal umarmt und geherzt, was allersdings daran liegt, dass ich eine volle Schachtel Zigaretten habe.

Als die Schaschliks fertig waren und wir uns aufs Zimmer zurückzogen, war die Schachtel leer.


Dschingis Khans Erben

Der Tag begann mit einem ausgiebigen Bad in den heißen Quellen, ein sehr komisches Gefühl um diese Zeit. Heute sollte es in zwei Hochtäler in der Umgebung gehen. Im Semenovka-Tal, welches landschaftlich sehr schön war, konnte man die Kirgisen beim Treiben ihrer Herden beobachten. Es gab Schafe, Ziegen, Kühe, Yaks und vor allem Pferde. Der Weg weiter ins Tal hinein wurde immer schlechter und Aljoscha hatte alle Hände voll zu tun, den Jeep da durchzuführen. Dazu nervten wir alle 100 Meter mit einem Fotostop, denn die Landschaft war wirklich außergewöhnlich schön. Am Ende der Route befand sich ein faszinierender, azurblauer, klarer Bergsee mit ca. 2 Grad Wassertemperatur. Slawa konnte nicht wiederstehen und sprang rein, sein Schrei ließ erahnen wie kalt das Wasser war. Während Andre nicht von diesem See los kam und ca. 400 Fotos machte (zum Glück hatte ich  einen passenden Pol-Filter dabei), folgten Aljoscha, Slawa und ich einem Fluss mit vielen kleinen Wasserfällen in die Berge hinauf.
Wir verließen das Tal in Richtung Grigoryewka, hier befand sich ein weiters Hochtal, was jedoch touristisch besser erschlossen war. Am Eingang warteten schon diverse Kinder mit Steinadlern, Falken, Eulen und anderen Vögeln auf dem Arm, mit denen man sich für ein paar Som fotografieren lassen konnte. Wir hatten jedoch etwas anderes vor: Wir wollten dieses Tal aus dem Sattel eines Pferdes erkunden. Slawa und Andre hatten schon mal ein Pferd unterm Arsch, ich jedoch nicht. Nach einer frustrierenden Suche fanden wir endlich einen Kirgisen, der uns seine 3 Pferde für 1000 Som (ca. 12 EUR) für eine Stunde überließ. Ein ca. 10 Jahre alter Junge (ohne Pferd) sollte auf uns aufpassen, was bei mir für ein ungutes Gefühl sorgte. Schon beim Aufsteigen gabs die ersten Schwierigkeiten, Slawas Hengst war noch etwas jung und unerfahren und lief erst mal los, während Slawa mit einem Fuß im Steigbügel hinterher hinkte. Daraufhin gab ich meine Kamera erstmal in Aljoschas Hände, Andre hatte die GoPro ja auf dem Kopf, das sollte reichen. Mir wurde noch einmal kurz erklärt, wie so ein Pferd zu steuern ist und los gings. In gemächlichem Tempo erreichten wir eine Weide und es stellte sich als äußerst spaßig heraus, in Schafherden reinzureiten und die Viecher auseinander zu treiben. Die Hirten fanden das nicht ganz so cool also ritten wir weiter. Wärend Slawa sich als wahrer Meister des Bergreitens erwies (er trieb seinen Hengst auf die unwegsamsten Abhänge), stellte ich mich als Meister des scharfen Galopps heraus, als ich meinem Pferd die Dienststiefel (ohne Sporen) in den Leib rammte. Das Vieh gab ordentlich Gas, so dass ich Angst hatte einen Tief sitzenden Ast zu erwischen und fluchend nach der Bremse suchte. Es wurden noch einige Poserfotos am Bach geschossen und dann gings wieder zurück ins Hotel. Nach einem ausgiebigen Bad in den Quellen gabs diesmal Hühnchen am Spieß, bevor wir müde ins Bett fielen.


Sightseeing

Heute haben wir einiges vor: Es warten viele Sehenswürdigkeiten und viel Kultur. Nach dem letzten Bad in den Quellen am frühen morgen ging es als erstes Richtung Karakol. Auf der Strecke soll es antike Gräber und unerforschte Kurgane geben. Die haben wir nicht gefunden. Dafür wurde uns von Einheimischen ein Museum über die alte Hauptstadt der Usunen, Chigo, empfohlen. Die Stadt selbst liegt heute unter Wasser im Issy-Kul, allerdings kann man die zutage geförderten Sachen in einem Museum bewundern. Nach langem hin-und her haben wir dieses auch gefunden: In einer Dorfschule in Sari-Bulung (sucht das Bitte nicht auf der Karte) war die hintere Wand eines Klassenraumes mit diversen Fundstücken dekoriert. Wir machten ein paar Fotos und zogen enttäuscht weiter Richtung Karakol. Auf der Strecke befand sich ein weiteres Museum, was diesmal allerdings den Namen auch verdiente. Es ging um den russischen Forschungsreisenden Prozhevalskiy, dessen 4 Forschungsreisen ihn über Kirgistan bis nach Tibet führten. In Kirgistan trank er aus einem Fluss und erkrankte an Thyphus, starb hier und wurde hier beerdigt. Das Museum war teilweise auch in Englisch, was Andre zur Freude viel Übersetzungsarbeit ersparte.
In Karakol selbst besichtigten wir die Dungarische Moschee, die komplett aus Holz ohne einen Nagel von chinesischen Moslems in Form eines buddhistischen Tempels errichtet wurde. Als nächstes stand die russisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskirche auf dem Programm. Bevor wir diese besichtigten, wurden wir aufs heftigste von einem Penner genervt, der uns im Vollrausch beschimpfte. Die Kirche selbst war sehr schön, ebenfalls komplett aus Holz ohne einen Nagel errichtet. Als wir wieder zum Auto kamen, hatte Aljoscha den Penner immer noch am Hals. Als wir wegfuhren, machte er noch einige unanständige Gesten und verfluchte uns. Südlich von Karakol ballen sich die Sehenswürdigkeiten, so dass wir uns entscheiden mussten. Das Gebrochene Herz ist ein riesiger roter Felsen, der die Form eines gespaltenen Herzens hatte. Natürlich gibts dazu auch eine Legende, aber die habe ich vergessen. Kurz danach kamen die berühmten "7 Ochsen", genauer gesagt 9 imposante rote Felsen, die man so eher in Arizona vermuten würde. An dessen Fuß befand sich ein sehr altes  Hotel mit Gartenanlage, das Slawa ganz genau kannte. So genau, dass er uns erstmal kilometerlang in die Irre führte und immer steilere Berge erklomm. Er stellte einen Wasserfall und einen Brunnen in Aussicht, aber die Truppe meuterte. Den Brunnen haben wir gefunden, er befand sich ca. 200m von unserem Auto entfernt an der Straße. Von einem Wasserfall hat hier niemand etwas gehört. Wir fuhren weiter ins Tal hinauf, ins sogenannte Tal der Blumen. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir eine Höhle, die sich als ca. 100m langer, in den Berg getriebener Stollen herausstellte. Erstmalig kam hier der Speedlite 580 EX II zum Einsatz. Enttäuscht gings weiter ins Tal hinein, die Brücken waren mittlerweile aus Holz und wurden immer schlechter. Blumen haben wir immer noch nicht gesehen, dafür haben wir bei den Kirgisen zwei Liter Kuhmist gekauft. Allerdings war der schlecht und verursachte bei Slawa und Andre Durchfall. Ohne Blumen gesehen zu haben aber dafür mit grummelnden Mägen fuhren wir wieder aus dem Tal heraus.
Die nächte Etappe sollte uns auf den 4024 Meter hohen Söök-Ashuusu-Pass führen. Dazu mussten wir südlich von Barskoon in ein weiteres Hochtal fahren. Die Straße war für kirgisische Verhältnisse erstaunlich gut. Später erfuhren wir, das eine kanadische Firma in den Bergen Gold fördert und die Straße täglich ausgebessert wird. Zu fortgeschrittener Stunde wurde unsere Fahrt Richtung Paß  von einem Schlagbaum gestoppt. Kirgische Uniformierte teilten uns mit, dass man sich für eine Weiterfahrt registrieren muss, damit in dieser abgelegenen Gegend niemand verloren geht. Zum Pass sind es noch 1,5 Stunden und bis dahin ist es dunkel. Also beschlossen wir, uns eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Fündig wurden wir bei einem Kirgisen ca. 1 km zurück, der uns für 1000 Som seinen Container überließ. Der war mit 2 Doppelstockbetten ausgestattet. Nicht unerwähnt bleiben soll hier, das der Container über keine Heizung verfügte, obwohl auf ca. 2800 m.ü.M. die Nächte sehr kalt sind (unter Null Grad). Die Toilette (oder das Loch im Boden) toppte noch die im letzten Hotel, aber Andre konnte auch hier nicht wiederstehen. Wir wurden von dem sehr freundlichen Kirgisen noch auf einen Tee in sein Haus eingeladen. Der Tee kam aus einem sehr alten Samowar, der aus einer Granatenhülse gefertigt wurde. Make Tea, Not War! Da wir am nächtsten Morgen früh raus wollten, gingen wir zeitig schlafen.


4000er

Wer hat sich schon mal bei 2 Grad Außentemperatur in einem 2 Grad kalten Gebirgsbach gewaschen? Es gibt Erfahrungen im Leben, die muß man gemacht haben. Diese gehört nicht dazu. Beim Zähneputzen hat sich Rauhreif auf den Zähnen gebildet, da bringt auch Sensodyne nix mehr. Aber Hygiene muß sein. Pünktlich um 7:30 Uhr rollte unser Jeep wieder Richtung Schlagbaum. Nach der Registrierung gings los Richtung Pass. Mit jedem Höhenmeter nahm die Temperatur weiter ab, trotzdem war das Wetter toll. Blauen Himmel und Sonnenschein hat man hier selten. Nach einigen Fotostopps (die Landschaft war atemberaubend) erreichten wir den ersten von vielen Pässen, alle "nur" über 3000 Meter. Das hatten wir schon. Noch nicht gesehen haben wir alle eine alpine Hochwüste. Selbst Aljoscha gestand ein, diesen Teil seines Landes noch nie gesehen zu haben. Nach der Kaltwüste ging es weiter bergauf. Grünes war schon lange nicht mehr zu sehen, dafür Schnee und Geröll. In unserem Gipfelfieber stellten wir irgendwann fest, dass es wieder bergab ging. Ein Abgleich von Karte und GPS ergab, das wir den Pass schon überwunden haben. Auf dem Rückweg entdeckte Aljoscha das umgestürzte Schild. Söök Ashuusu, 4026m. Stolz machten ich und Andre einige Beweisfotos, die uns in den erlesenen Kreis der 4000 Meter-Bezwinger katapultierten. Slawa wollte anscheinend die 5000 Meter Marke noch knacken, wir entdeckten ihn irgendwann auf einer Anhöhe. Da uns das Aufsteigen zu anstrengend war (und es schweinekalt war), setzen ich und Andre uns wieder ins warme Auto. Irgendwann kehrte Slawa zurück und wir fuhren die Passstraße wieder zurück Richtung Barskoon. Kaum aus dem Schnee raus, wollten wir als nächstes in einem Salzsee baden. Dieser befand sich 300 Meter vom Ufer der Issy-Kul entfernt und hatte einen hohen Salzgehalt. Wie hoch genau, muss noch geklärt werden. Mittlerweile waren es wieder 30 Grad, die Sonne brannte in dieser wüstenartigen Landschaft und wir sprangen ins Wasser. Tatsächlich konnte man sich auf dem Rücken legen und ging nicht unter. Wir hatten nicht viel Zeit, dies zu genießen, Slawa musste 15 Uhr wieder in  Bischkek beim Zahnarzt sein, also zogen wir eine Erfahrung reicher von dannen. 15:20 Uhr erreichten wir Bischkek, Slawa ging zum Zahnarzt und wir fuhren zurück zu seinen Eltern. Nach einer ausgiebigen heißen Dusche berichteten wir seinen Eltern von unseren Abenteuern und fielen danach müde ins Bett.


Abschied

Unseren letzten Tag verbrachten wir in Bischkek. Vormittags gingen wir ein paar Souvenirs für die Daheimgebliebenen kaufen. Nachmittags mußten wir Abschied von Slawa nehmen, der schon heute zurück nach Moskau fliegt. Der Abschied war sehr emotional. Andre und ich besichtigten noch seine alte Schule.